TapetenDer größte Schatz des Hauses sind die in Gouache-Technik bemalten Leinwandtapeten, die früher die barocken Räume der Belle Etage schmückten. Da das Haus im Krieg nicht beschädigt wurde, waren die Tapeten nach Kriegsende noch voll erhalten. Die Familie Apel hatte jedoch keine Möglichkeiten, die wertvollen Stücke mitzunehmen, als sie aus ihrem Haus vertrieben wurden. Als das Haus in ein Kinderheim umgewandelt wurde gab es die Initiative kunstverständiger Menschen, die dafür sorgten, dass die Leinwandtapeten zum Teil abgenommen und außerhalb gelagert oder aber hinter Wandverkleidungen versteckt wurden.

Als nach der Wende die Tapeten wieder im Hause zusammengeführt wurden stellte sich heraus, dass die Leinwandbehänge noch vollständig vorhanden waren – leider in sehr unterschiedlichem Zustand.

Arbeit an den TapetenNun begann die fieberhafte Suche des letzten Erben des Hauses, eine Möglichkeit zur Rettung der Tapeten zu finden. Denn der Wunsch von Gerd-Heinrich Apel war es, das Haus in seinem alten Glanze erstrahlen zu lassen und es der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Da Gouache-Farbe wasserlöslich ist sind Bilder, die damit bemalt sind besonders schwer zu restaurieren. Glücklicherweise wurden Spezialisten für die Restaurierung gefunden. Die Hochschule für Bildende Künste in Dresden richtete mit großzügiger Unterstützung der Hermann-Reemtsma-Stiftung eine Projektwerkstatt in Ermlitz ein und begann mit der Instandsetzung der Tapeten des Roten Salons. Inzwischen ist dieser Salon wieder im ursprünglichen Zustand zu besichtigen.

Eine genaue Beschreibung der Arbeiten finden sie in der angehängten PDF-Datei „Sonderdruck. Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt“

Sonderdruck-Ermlitz.pdf